Buchcover von Robert McKees „Story“

Robert McKee: Story

Bei Robert McKee bin ich irgendwann auch gelandet. Ich habe mir das Hörbuch angehört, um mein Englisch zu trainieren. Er spricht es sogar selbst. Das Buch ist ein echter „Schinken“ – 496 Seiten vollgepackt mit Wissen.

Worum geht es?

„Story“ ist ein umfangreiches Werk, das sich tiefgehend mit den Prinzipien des Drehbuchschreibens auseinandersetzt. Es ist vor allem ein analytisches Buch, das die Grundlagen von Storytelling, Struktur, Charakterentwicklung und Themen detailliert beleuchtet.

McKee legt dabei großen Wert auf Präzision und Theorie, was das Buch zu einer umfassenden Ressource für Drehbuchautor*innen macht.

Was ist hilfreich an McKee?

Das Buch bietet ein mächtiges Arsenal an Wissen und eine sehr analytische Herangehensweise an das Schreiben. McKee deckt alle relevanten Aspekte des Storytellings ab und liefert eine solide Grundlage für alle, die ihre Geschichten systematisch entwickeln und verstehen wollen. Es ist ein „Schatz“ für diejenigen, die ein tieferes Verständnis für Dramaturgie und Narration suchen.

Was funktioniert nicht so gut?

Für mich hatte das Buch eine eher blockierende Wirkung, besonders während des Schreibprozesses. Die Fülle an Fachwissen und die analytische Energie von McKee haben mich eher eingeschüchtert als inspiriert. Das Buch macht deutlich, dass McKee ein Analytiker ist, aber nicht unbedingt ein Kreativer. Das kann dazu führen, dass man sich überwältigt fühlt und an den eigenen Fähigkeiten zweifelt, wenn man versucht, alles auf einmal zu verstehen und umzusetzen.

Vergleich mit anderen

Im Vergleich zu Voglers „Die Odyssee des Drehbuchschreibers“, das eine inspirierende und praxisorientierte Energie hat, wirkt McKees Ansatz schwerer und theoretischer.

Während Vogler Mut macht, sich kreativ auszuprobieren, legt McKee nahe, dass man sich erst sein Wissen aneignen sollte, bevor man überhaupt zu schreiben beginnt. Das kann hilfreich sein, aber auch lähmend.

Persönliche Erfahrung

Ich als das Buch während eines Drehbuchprojekts – und musste das Schreiben irgendwann stoppen, weil es mich zu sehr einschüchterte. Ich fühlte mich unwissend und klein angesichts der schieren Menge an Wissen, die McKee vermittelt.

Letztendlich habe ich das Buch nur noch in Schreibpausen gelesen, um diese Blockade zu vermeiden.

Fazit

Robert McKees „Story“ ist ein mächtiges Analysewerk, das ein beeindruckendes Verständnis von Drehbuchtheorie vermittelt.

Es ist jedoch besser geeignet, wenn man es nicht während des Schreibens liest, da es leicht überwältigend wirken kann.

Für diejenigen, die tiefer in die Struktur und Theorie von Geschichten eintauchen möchten, ist es eine wertvolle Ressource – jedoch mit Vorsicht zu genießen.

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Weitere Bücher von Robert McKee (Auswahl)

  • Dialogue: The Art of Verbal Action for Page, Stage and Screen
  • Character: The Art of Role and Cast Design for Page, Stage, and Screen

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Robert Krause
Ich bin freier Drehbuchautor, Schriftsteller, Regisseur und Story-Consultant sowie Honorarprofessor für Drehbuch am Lehrstuhl Creative Writing an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Mehr zu mir

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