Es wurde schon so viel über BARBIE geschrieben (2023, Drehbuch Greta Gerwig, Noah Baumbach
Regie: Greta Gerwig), dass ich kurz gezögert habe, ihn für einen Filmtipp auszuwählen. Aber manchmal überschatten ja auch die zahlreichen Thinkpieces das Offensichtliche.
Der Fakt, dass ich mir einen Barbie-Film im Kino angesehen habe und gut unterhalten wurde, spricht für sich. Über so eine Idee hätte ich vor zwei Jahren nur gelacht. Regisseurin und Autorin Greta Gerwig und Autor Noah Baumbach haben in ihrem Drehbuch definitiv eines gefunden: Einen frischen Ansatz zu einem alten Thema.
Das alte Thema ist ein Plastikspielzeug, das nun schon seit vielen Jahrzehnten durch die Pop-Kultur geistert. Aber nur der frische Blick der beiden hat den Film zum Riesenerfolg gemacht.
Warum soll das uns nun interessieren? Die meisten von uns werden keine milliardenschwere IP zur Adaption in die Hände bekommen. Warum sich darüber also überhaupt Gedanken machen?
Weil wir uns beim Schreiben immer diese Frage stellen müssen: Was ist mein Zugang zur Geschichte? Und was macht meine Perspektive besonders?
Wir haben nur endlich viele Geschichten zu erzählen. Und doch hören wir sie gerne wieder, wenn wir sie durch andere Augen, mit einem frischen Blick betrachten können. Einen neuen Blick auf altbekannte Stories und Themen zu finden lohnt sich also nicht nur: Es ist essentiell, um erfolgreich zu schreiben.
Selbst dann, wenn der Prozess in einem viel kleineren und weniger auffälligen Umfang geschieht, als bei BARBIE.
BARBIE (2024)
Drehbuch: Greta Gerwig, Noah Baumbach
Regie: Greta Gerwig